Dass Wuppertal sehr viel zu bieten hat zeigte die Muttertagstour, die die Familie Feldhaus für die Mitglieder des MSV Steele am 08.05.2016 organisiert hatte. Zum zweiten Mal traf man sich im Bergischen zur Wuppertal-KulTour und erfuhr neue Trails und kulturelle Besonderheiten.
Auch Wuppertal hat eine Bergbauvergangenheit, wie ein spezieller Teil des Trails zeigte. Hier wurde vor hundert Jahren bereits oberirdisch Steinkohle abgebaut. Weiter ging es durch den Schee-Tunnel, dessen Oströhre zum Schutz von Fledermäusen komplett verschlossen ist. Tierschutz hat hier oberste Priorität. Der Verlauf der weiteren Route war eher architektonisch interessant. Es ging vorbei am Bergischen Plateau, einem neuen Wohnquartier für junge Familien rund um den Rangierbahnhof Wichlinghausen. Beeindruckend, wie die Stadt Wuppertal diese Flächen umgestaltet und neue Räume schafft. Das gilt auch für die Wichernkapelle mit dem sieben Meter hohen Kreuz, das der Künstler Hans-Werner Gassmann aus einem ehemalige Schwebebahnpfeiler geschaffen hat. „Triff Gott auf der Trasse“ lautet das Motto. Die Kapelle steht allen Menschen offen, egal welcher Religion und Konfession. So also kann Toleranz auch gelebt werden!
Zukunftsweisend ist das Projekt „Utopiastadt“ im Mirker Bahnhof. In dem einzigartigen, geschichtsträchtigen Bahnhofsgebäude entsteht ein lokales und gleichzeitig überregionales Kultur- und Kreativquartier als Labor, in dem Utopien, visionäre Ideen und gesellschaftliche Grundüberlegungen konkretisiert und realisiert werden. Auch wir beteiligten uns lebhaft an der Diskussion bei kalten Getränken, die uns unser Guide Peter dort spendierte. Weiter ging es vorbei am Kugelgasbehälter, der einst als größter Gasbehälter seiner Art bekannt war. Mit einer Stippvisite am Schloss Lüntenbeck, einem ehemaligen Adelssitz, ging es über die Nordtrasse zurück zum Ausgangspunkt. Ein Besuch des schlosseigenen Weihnachtsmarktes soll sich hier lohnen. Wir werden wiederkommen!
Nach knapp 39 km waren wir um viele Informationen und Erfahrungen reicher. Danke an dieser Stelle an Norman Brassel, der uns zeigte dass ein Anstieg freihändig und auf dem Hinterrad erfahrbar ist. Jedenfalls im jugendlichen Alter. Er hielt uns auch über den Rennverlauf in Schweden auf dem Laufenden. So konnten wir uns im Ziel schon über Bens vierten Platz beim U23 Rennen freuen. Denn während wir nach der besten Linie suchten, um nicht über den Lenker zu gehen bediente er nebenbei sein Smartphone und filmte über die Kamera.
Es war ein sehr lehr- und erlebnisreichen Tag! Die Truppe hat beschlossen, dieses Format nun öfter aufzulegen und beliebte Fahrradstrecken und Trails mit Besonderheiten auf dem Weg zu kombinieren. Die nächste MSV KulTour kommt bestimmt!